Alles wird teurer. Diese unerfreuliche Entwicklung begleitet uns nun schon seit längerem und belastet die Geldbörsen der Österreicher*innen. Rund ums Eigenheim ist die Inflation nicht nur Preistreiber bei Hausbau und Versicherungen, sie kann bei Schadensfällen auch zur Unterdeckung bzw. Unterversicherung führen.
Steigende Prämien
Die Teuerung macht auch vor Baupreisen nicht Halt. Umso besser, wenn das Eigenheim bereits errichtet und gut versichert ist. Die Prämien für Eigenheim- und Haushaltsversicherung steigen derzeit mehr als üblich, da aktuelle Indexanpassungen höher ausfallen. So etwa kletterte der für Gebäudeversicherungen ausschlaggebende Baukostenindex im Vorjahr um 13% nach oben. Die Prämie und die Versicherungssumme der Haushaltsversicherung wiederum orientiert sich am ebenfalls gestiegenen Verbraucherpreisindex. Die Wertanpassung ist wichtig: Sie schützt die Versicherungskunden vor der Geldentwertung. Doch leider ist damit nicht automatisch „alles gut“.
Folgenschwere Unterversicherung
Als Hausbesitzer sind Sie aktuell gut beraten, Ihre Eigenheimversicherung kritisch zu überprüfen. Wie hoch ist der aktuelle Wert (gemeint ist der Neubauwert) Ihrer Immobilie - reicht die festgelegte Versicherungssumme noch aus, um die heutigen, gestiegenen Wiederherstellungskosten abzudecken?
Fällt die Antwort negativ aus, spricht man von einer Unterversicherung, die kann sich schon bei Teilschäden fatal auswirken. Diese können nämlich (abhängig von den konkreten Bedingungen) im Verhältnis von Versicherungssumme und tatsächlichen Wiederherstellungskosten abgerechnet werden. Übersteigen die Neuerrichtungskosten die vereinbarte Versicherungssumme, bleiben Sie auf den Mehrkosten sitzen. Denken Sie auch daran, dass Sie Ihre Immobilie möglicherweise während der Pandemie durch Aus- und Zubauten oder die Anschaffung eines Pools aufgewertet haben.
In Zahlen verdeutlicht ein Extrembeispiel die Dimensionen:
Wären die Kosten für die Wiedererrichtung Ihrer Immobilie heute doppelt so hoch als veranschlagt, wird auch bei einem Teilschaden - etwa einem Rohrbruch - lediglich die Hälfte der tatsächlichen Schadensumme erstattet - falls die Versicherungssumme nicht angepasst wurde.
Totalschäden nehmen zu
Heftige Unwetter, wie sie sich im Vorjahr besonders in Ober- und Niederösterreich sowie in der Steiermark oder heuer in Kärnten ereignet haben, zeigen zusätzliche zunehmende Risiken auf: Naturkatastrophen in Folge des Klimawandels sind auch in unseren Breiten auf dem Vormarsch, Gewitter, Hagel und Murenabgänge stellen ernste Gefährdungen dar. Umso wichtiger ist es, dass Immobilien korrekt abgesichert sind.
Fazit
Nehmen Sie Ihre Versicherungspolizze zur Hand und kontrollieren Sie die Versicherungssumme. Ist diese noch zeitgemäß? Gerne können Sie sich bei uns melden und wir helfen Ihnen dabei, sicherzustellen, dass Ihr Eigenheim ausreichend abgesichert ist.