Geht es um die Absicherung der eigenen Arbeitskraft, wird das Thema von den meisten Berufstätigen in Österreich unterschätzt. Sätze wie „Mich trifft es nicht“, „Ich arbeite eh im Büro“, „Wenn ich krank bin kriege ich Krankengeld“ oder „Ich habe eh eine Unfallversicherung“ zeigen in Gesprächen mit unseren Kunden immer wieder deutlich, dass die Konsequenzen, die eine Berufsunfähigkeit mit sich bringt, nicht richtig eingeordnet werden können.
Familie ohne Einkommen?
Stellen wir uns einmal vor: Eine junge Familie mit zwei kleinen Kindern, vielleicht gerade dabei, Haus zu bauen. Leider wird das junge Glück überschattet, der Familienvater und Haupt-Verdiener erhält die erschütternde Diagnose Multiple Sklerose. Dies ist nicht nur menschlich eine Tragödie, denn mit der Berufsunfähigkeit des Vaters fällt auch das Haupt-Einkommen weg, mit dem die Familie ernährt und der Kredit für das Haus getilgt worden ist.
Staatliche Hilfe?
Unter bestimmten Voraussetzungen bekommt dieser Familienvater Anspruch auf staatliche Unterstützung, z. B. durch eine Berufsunfähigkeitspension. Der Anspruch besteht, wenn
- die Berufsunfähigkeit zumindest 6 Monate dauert
- die Wartezeit (Mindestversicherungszeit bei der Sozialversicherung) erfüllt ist
- Maßnahmen der beruflichen Rehabilitation (z. B. Umschulung) nicht zweckmäßig oder zumutbar sind
- kein Anspruch auf Alterspension besteht.
Tatsächlich gibt es bei den Anträgen auf Berufsunfähigkeitspension mehr Ablehnungen als positive Bescheide. Und selbst wenn die BU-Rente genehmigt wird, ist diese eine Teilpension und kann bei ca. 50% des bisherigen Einkommens liegen – somit klafft eine erhebliche Lücke im Familieneinkommen auf!
Risiko unterschätzt?
Statistisch gesehen trifft eine Berufsunfähigkeit rund 25% aller Berufstätigen – das heißt, jeder vierte Österreicher steht einmal im Leben an dem Punkt, an dem er plötzlich kein Einkommen mehr hat.
Und dies trifft nicht nur schwer körperlich arbeitende Berufe, die häufigsten Ursachen für eine Berufsunfähigkeit sind psychische Erkrankungen wie Depressionen und Burn-Out und die machen vor keiner Berufsgruppe halt. Erst dann folgen Ursachen wie Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems, Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen …
Unfallversicherung ≠ Berufsunfähigkeitsversicherung
Eine Unfallversicherung ist wichtig und sinnvoll, deckt allerdings einen gänzlich anderen Bereich ab. Sie hilft nach einem UNFALL – das Risiko, aufgrund einer Erkrankung seinen Beruf nicht mehr ausüben zu können, ist aber um ein Vielfaches höher!
Fazit
Besonders Familien mit Alleinverdienern und Familien mit offenen Krediten sollten auf jeden Fall eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen und für den Ernstfall vorsorgen. Melden Sie sich bei uns, wir beraten Sie gerne zu diesem wichtigen Thema!